Kartellamt bewilligt Beteiligung an Chipfabrik
n-tv
Keine kartellrechtlichen Einwände: Der geplanten Beteiligung des Automobilzulieferers Bosch sowie der Chiphersteller Infineon und NXP an einer neuen Halbleiter-Fabrik in Dresden steht nichts mehr im Weg. Die drei Firmen dürfen jeweils zehn Prozent der Anteile von TSMC erwerben.
Das Bundeskartellamt hat die Beteiligung der drei Unternehmen Bosch, Infineon und NXP an der geplanten Chipfabrik des taiwanischen Konzerns TSMC in Dresden genehmigt. Die Beteiligungen in Höhe von je zehn Prozent seien "voll im Einklang mit den fusionskontrollrechtlichen Vorgaben", erklärte die Behörde. Die staatlichen Beihilfen für das Werk prüfte das Kartellamt nicht.
"Die geopolitischen Verwerfungen der jüngeren Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig gesicherter Zugang zu Halbleitern gerade auch für die deutsche Industrie ist", erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. "Sowohl die Europäische Union als auch Deutschland engagieren sich daher sehr, wieder mehr Halbleiterfertigung in Europa und Deutschland anzusiedeln."
TSMC ist das mit Abstand größte Unternehmen auf der Welt, das als reiner Auftragsfertiger vorgegebene Chip-Designs auf Scheiben aus Halbleitermaterial, sogenannte Wafer, überträgt. Es gehört in diesem Bereich zu den technologisch führenden Unternehmen, wie das Kartellamt erläuterte. Infineon und das niederländische Unternehmen NXP stellen zwar selbst Halbleiterchips her, greifen dafür aber auch auf Auftragsfertiger wie TSMC zurück.
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