Karl-Marx-Denkmal bekommt Hand und Unterarm wieder
n-tv
Neubrandenburg (dpa/mv) - Das von Unbekannten beschädigte Denkmal des Philosophen Karl Marx (1818-1883) in Neubrandenburg wird wieder vervollständigt. Wie Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) am Dienstag sagte, soll die gestohlene rechte Hand mit Unterarm an der Statue wieder angebaut werden. Das Stück hatten Unbekannte im Februar unbemerkt von der 2,20 Meter hohen Figur abgetrennt und entwendet. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Sachbeschädigung, konnte bisher aber weder das gestohlene Stück, noch die Täter finden.
Derzeit laufe die genaue Kostenermittlung, sagte Witt, der die Tat verurteilt hatte. Es werde mit einer Summe zwischen 5000 und 7000 Euro gerechnet. Die Stadt will um Spenden werben, damit das Denkmal noch 2022 wieder komplettiert wird. Eine Versicherung für Kunstwerke im öffentlichen Raum gebe es leider nicht. Die Statue ist ein Auftragswerk des Berliner Bildhauers Gerhard Thieme (1928-2018). Er hatte es zum 20. Jahrestag der damaligen DDR für die Bezirksstadt Neubrandenburg geschaffen. Es stand von 1969 bis 1990 auf dem Marktplatz, dem damaligen Karl-Marx-Platz.
Dieser wurde nach 1989 wieder in Markt umbenannt, die Marx-Statue erst ein Stück weiter aufgestellt und später über Jahre in einem Depot eingelagert. Letztlich fand die Statue vor etwa vier Jahren am Schwanenteich außerhalb des ringförmigen Stadtzentrums wieder einen Platz.