Karl Geiger patzt und Deutschland schmiert ab
n-tv
Knapp einen Monat nach der Farce von Peking läuft es für die deutsche Mixed-Auswahl auch beim Springen am legendären Holmenkollen nicht optimal. Karl Geiger patzt und bittet nachher um Verzeihung. Immerhin werden sie nicht disqualifiziert. Das Schicksal ereilt diesmal nur eine andere Nation.
Karl Geiger blickte nach seinem folgenschweren Hüpfer zerknirscht in den Abendhimmel von Oslo. "Heute habe ich echt sauber daneben getreten", sagte der deutsche Vorflieger nach dem enttäuschenden fünften Rang im Mixed-Wettkampf von Oslo und bat seine Kollegen Markus Eisenbichler, Katharina Althaus und Juliane Seyfarth um Verzeihung: "Das tut mir leid, denn im Team ist das doppelt bitter".
Geiger war am legendären Holmenkollen im ersten Durchgang nur auf 107,5 m geflogen, bis dahin hatte das DSV-Quartett noch auf Rang zwei hinter dem späteren Sieger Slowenien gelegen. "Für Karl tut es mir leid, aber so etwas kann passieren", sagte Eisenbichler im ZDF: "Ich mache ihm überhaupt keinen Vorwurf."
Geiger steigerte sich im zweiten Durchgang zumindest auf 125,5 m und darf weiter auf den Gewinn der Raw-Air-Serie hoffen, die am Samstag fortgesetzt wird. Dort liegt der Oberstdorfer aktuell auf Rang drei. Auch Seyfarth (110,5 m und 95,5) ließ am Freitag viele Punkte liegen. "Der Tag gestern hat doch an den Nerven gezehrt", sagte Seyfarth, die am Donnerstag im Einzel disqualifiziert worden war.