Kanzlerkandidat Merz will Steuern senken, aber nur schrittweise
n-tv
Der Kanzlerkandidat der Union, Merz, pocht immer wieder auf Steuersenkungen für Unternehmen. Die soll es mit ihm als Kanzler auch geben, aber in mehreren Schritten, erklärt er. Den Wahlkampf gegen Kanzler Scholz will er aber nicht nur mit diesem Versprechen gewinnen, sondern mit einer anderen Qualität.
Angesichts beschränkter finanzieller Spielräume beim Bund sieht der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, keine Möglichkeit für eine deutliche Steuerentlastung. "Wir kündigen ja auch keine Steuersenkungen im großen Stil an", sagte Merz im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) auf die Frage, wie breit angelegte Steuersenkungen zu finanzieren seien.
Stattdessen setzt Merz auf kleinere, mehrstufige Entlastungen für Unternehmen. "Wir werden konkrete Vorschläge für eine Unternehmenssteuerreform machen, die in mehreren Schritten kommen könnte." Es müsse vor allem Planungssicherheit für die Unternehmen geben. "Wenn wir zu Beginn der Wahlperiode sagen: Das ist das Programm für die nächsten vier Jahre, dann kommt es auf die Absenkung der Steuersätze auch an, aber noch mehr auf Verlässlichkeit und Planbarkeit für die Unternehmen. Wir wollen eine Agenda für die Fleißigen, das heißt diejenigen entlasten, die jeden Morgen aufstehen und ihren Job machen."