
Kann vor schwerem Verlauf schützen: Dieses Gerät sollten Sie zu Hause haben
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Omikron, Grippe oder doch nur Erkältung?
Im April 2021 erkrankt RTL-Moderator Günther Jauch an Covid-19, fällt wochenlang aus. Zum Glück verläuft die Krankheit glimpflich. Bei Stern TV zeigt er vom Krankensofa zugeschaltet ein Gerät, mit dem er seinen Zustand regelmäßig überwacht: ein Pulsoximeter. In der jetzigen Omikron-Welle ist der Einsatz dieses Geräts sogar besonders sinnvoll, sagt Dr. Hans-Peter Scheidel. Denn es kann vor einer fatalen Verwechslung und damit vor einem schweren Verlauf bewahren.
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Extrem-Bergsteiger haben immer eines dabei: Mit einem Pulsoximeter bestimmen sie die Sauerstoffsättigung in ihrem Blut – in sauerstoffarmen Gebirgshöhen überlebenswichtig. Aber eigentlich wird das Gerät primär in der Medizin eingesetzt: bei Rettungsdienst- oder Notarzteinsätzen, in der Anästhesie und in der Intensivmedizin oder zur Kontrolle bei ambulanten internistischen Eingriffen.
Es wird an den Finger geclippt und verwendet zur Messung zwei Lichtstrahlen mit unterschiedlichen Wellenlängen, die auf den eingelegten Finger treffen und bei der Messung ins Verhältnis gesetzt werden. So wird ausgerechnet, wie viel Sauerstoff die Lunge aufnimmt und ins Blut überträgt. In der Regel sollte der Wert möglichst nah an die Hundert kommen.
Bei einer Corona-Infektion kann das den Unterschied machen, weiß Gynäkologe Dr. Hans-Peter Scheidel, derzeit Mitglied im Team der Leitenden Impfärzte im Impfzentrum Hamburg. In einem Instagram-Live mit seiner Tochter, der Influencerin Sissi von Hardenberg, erzählte er schon in der ersten Corona-Welle, warum es sinnvoll ist, ein Pulsoximeter in der Hausapotheke liegen zu haben.
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"Es geht darum, eine stille Atemnot zu erkennen", sagt er uns jetzt. "Die kann durchaus auch in einem mild-moderaten Verlauf eintreten." Der liegt, so die WHO-Definitionen der Verläufe, solange vor, wie der Sauerstoffsättigungswert nicht unter 94 liegt. "Da fängt es an, kritisch zu werden", sagt Scheidel, "spätestens, wenn er unter 90 sinkt, ist eine Sauerstoffzufuhr erforderlich."
In der Omikron-Welle mit ihren extrem hohen Infektionszahlen kann es noch eher vorkommen, dass nach einer Erkrankung der Schnelltest negativ war. Deren Verlässlichkeit ist bei der Variante noch geringer als eh schon - und PCR-Tests sind zur Mangelware geworden. Auch die Symptome ähneln eher denen einer Erkältung. Also vielleicht "nur" eine Grippe oder ein heftiger grippaler Infekt, denkt der eine oder andere dann vielleicht.