Kann man sein Gehirn wirklich trainieren?
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Geistig wach bleiben bis ins hohe Alter - Wer will das nicht? Trainingsprogramme fürs Gehirn gibt es viele. Aber bringen sie auch einen spürbaren Effekt oder bleibt es bei wohlklingenden Versprechen?
Ob Liegestütze oder Hanteltraining - wer seine Muskeln stärken will, findet schnell wirkungsvolle Übungen. Will man sein Gehirn trainieren, ist das etwas komplizierter. "Wir verstehen nicht wirklich, was im Gehirn passiert, wenn wir eine bestimmte Gehirnleistung trainieren", sagt Professor Emrah Düzel, Direktor am Institut für kognitive Neurologie und Demenzforschung. "Wir wissen im Grunde nicht mal, wo genau die Prozesse ablaufen."
Was laut Emrah Düzel aber in aller Regel funktioniert: eine bestimmte Fertigkeit zu trainieren. Zum Beispiel, sich Telefonnummern zu merken. Wie sich das aber auf andere Prozesse oder Teile des Gehirns auswirkt, ist noch weitgehend unklar. Die Forschung hat sich daher das Ziel gesetzt, herauszufinden, was die Gehirnleistung generell trainieren könnte.
Auch wenn die Wissenschaft noch viele offene Fragen sieht: Auf dem Markt gibt es bereits Trainingsprogramme für das Gehirn, die zum Teil mit vollmundigen Versprechungen beworben werden. Doch das sieht Neurologe Düzel skeptisch. Andererseits könne man nichts falsch machen, wenn man das Gehirn stimuliere, glaubt er. Sinnvoll kann das nach einem Schlaganfall sein, bei Konzentrationsproblemen nach einer Narkose, aber auch einfach so im Alltag.
Wie halten sich Frostbeulen in der kalten Zeit gut warm? Und warum fährt unser Körper sein typisches Frieren-Programm mit Gänsehaut, Zittern und Co.? Das sind Fragen, auf die Physiologen Antworten geben können. Also die Medizinerinnen und Mediziner, die sich mit den normalen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beschäftigen.