
Kann die Currywurst die SPD retten?
n-tv
Zu einem Herzensthema meldet sich Altkanzler Schröder in den Wahlkampf zurück. Weil ein Betriebsrestaurant bei VW die Currywurst abschaffen will, ergreift er das Wort. Kann die SPD etwas von der Currywurst lernen?
Ach, der Gerd. Das alte Wahlkampfschlachtross der SPD ist mal wieder in die Manege getrabt und hat gleich alle Augen auf sich gezogen. Er wieherte laut und vernehmbar zu einem Thema, das handlicher ist als Corona, greifbarer als die Digitalisierung und mehr Spaß macht als die Senkung der Steuern um nullkommairgendwas Prozent. Es ging um die Currywurst. VW will diese aus seinem Betriebsrestauraunt verbannen, der Gerd findet das nicht gut. Schreibt er bei Linkedin. Das Medienecho war größer als alles was, Saskia Esken bisher so zustande gebracht hat, stellte RTL-Reporterin Franca Lehfeldt fest. Das lässt sich zwar schwer nachprüfen, aber gefühlt fühlt sich das richtig an. Da stellt sich die Frage, ob die Currywurst nicht zu mehr taugt, als ein "Kraftriegel für die Facharbeiterin und den Facharbeiter" zu sein, wie Schröder es so schön formulierte. Vielleicht taugt sie auch zum Kraftriegel für die Partei selbst.
Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.