Kann die Anti-Corona-Pille Erbgut schädigen?
n-tv
Ein wirksames Medikament gegen Corona - darauf hoffen viele. Jetzt könnte es tatsächlich so weit sein. Erste Ergebnisse zu einem Mittel namens Molnupiravir sind vielversprechend. Doch noch sind viele Fragen offen. Allen voran: Wie wirkt sich die Pille auf den menschlichen Körper aus?
Ein Corona-Medikament, das schwere Verläufe und Todesfälle verhindert, wäre neben den Impfstoffen ein weiteres wichtiges Werkzeug im Kampf gegen die Pandemie. Zwar schafften es immer wieder Wirkstoffe in die Schlagzeilen. Vielfach erfüllten sie die Hoffnungen aber nicht. Große Durchbrüche blieben somit aus - zumindest bis jetzt. Denn dank aktueller Ergebnisse sehen nun manche Fachleute in dem Wirkstoff Molnupiravir einen "Gamechanger". Nach Angaben des Herstellers reduzierte das Medikament bei Corona-Infizierten mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe die Zahl der Klinikaufenthalte um die Hälfte. Und: Das Medikament kann als Tablette geschluckt werden.
Der heilige Gral scheint Molnupiravir vom US-Pharmaunternehmen Merck allerdings nicht zu sein. Denn ein wirksamer Bestandteil des Medikaments hat einer Studie zufolge zumindest das Potenzial, das menschliche Erbgut zu schädigen. Es handelt sich dabei um das Molekül N4-Hydroxycytidin (NHC). Es imitiert Nukleoside, die Bausteine von RNA-Viren, wie Sars-CoV-2 und kann deren Vermehrung stoppen, indem sie das Erbgut der Viren unleserlich macht.
Wie halten sich Frostbeulen in der kalten Zeit gut warm? Und warum fährt unser Körper sein typisches Frieren-Programm mit Gänsehaut, Zittern und Co.? Das sind Fragen, auf die Physiologen Antworten geben können. Also die Medizinerinnen und Mediziner, die sich mit den normalen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beschäftigen.