
Kann Afrika billigen Öko-Wasserstoff liefern?
n-tv
Desertec, das berühmte Solarstromprojekt aus der Wüste, ist einst gefloppt. Jetzt soll die Region Nordafrika und Mittelost plötzlich das Potenzial zum Lieferanten von Öko-Wasserstoff haben. Wirtschaft und Politik schwelgen in Fantasien. Gibt es doch noch Hoffnung auf billigen grünen Strom "für die Weltmärkte"?
Solarstrom aus der Wüste Afrikas war schon einmal ein großes Versprechen. Aus dem Projekt Desertec, das Europa durch Überland- und Seekabel mit grüner Elektrizität versorgen wollte, ist nichts geworden. Nun rückt Afrika in der Nationalen Wasserstoffstrategie wieder prominent in den Vordergrund. Es winken Milliarden aus der Bundeskasse. Und siehe da: Schon bewirbt Desertec 3.0 in einer neuen Allianz Nordafrika und Mittelost als natürlichen Partner: Die Region habe "das Potenzial, zum Powerhouse für grünen Wasserstoff zu werden" - erst regional, "aber auch für die Weltmärkte". Im Wüstenstaat Mauretanien suchen Projektentwickler zugleich Investoren: Am westlichen Rand der Sahara soll auf 8500 Quadratkilometern Fläche AMAN entstehen, eine 40 Milliarden Dollar schwere Wind- und Solarfarm mit 30 Gigawatt Leistung und Elektrolyseanlagen. Damit will eines der ärmsten Länder der Welt grünen Wasserstoff sowie Derivate wie Ammoniak und Methanol "den globalen Exportmärkten zur Verfügung" stellen. Auch im Kongo warb der Afrika-Beauftragte der Bundeskanzlerin, Günter Nooke, dafür, eine Erweiterung des Inga-Staudamms zu nutzen.More Related News

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