Kaniber über Aiwanger-"Missgeschick": "Maximal unseriös"
n-tv
München (dpa/lby) - Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) hat Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger nach seinem von ihm als "Missgeschick" bezeichneten Twitter-Ausrutscher massiv attackiert. Es sei "maximal unseriös" gewesen, am Wahlsonntag vorzeitig mit Prognosen an die Öffentlichkeit zu gehen und zu weiteren Stimmabgaben für die Freien Wähler zu werben, was laut Bundeswahlgesetz verboten ist, sagte Kaniber der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagausgabe).
Aiwanger hatte am Sonntag noch während der laufenden Stimmabgabe zur Bundestagswahl Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen auf Twitter verbreitet - verbunden mit dem Aufruf, die "letzten Stimmen" den Freien Wählern zu geben. Der Tweet wurde nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Der Bundeswahlleiter prüft einen Verstoß gegen das Wahlgesetz.
Aiwanger bezeichnete den Eintrag am Montag auf seinem Twitter-Konto als "Missgeschick". "Es war weder böse Absicht noch sonst etwas dahinter", sagte Aiwanger. Der Tweet sei binnen Minuten gelöscht gewesen. Über das Zustandekommen des Tweets und über die Frage, ob er selbst oder ein Mitarbeiter diesen ausgelöst hatten, schwieg Aiwanger am Montag weiterhin.