
"Kandidat-O-Maten" sollen trotz Kritik online gehen
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Damit hatte die Landeszentrale für politische Bildung bei der Einrichtung der "Kandidat-O-Maten" für die OB-Wahlen in Heidelberg und Tübingen nicht gerechnet: Von den Amtsinhabern kam heftiger Gegenwind. In Tübingen stand das Projekt sogar auf der Kippe.
Heidelberg/Tübingen (dpa/lsw) - Die sogenannten "Kandidat-O-Maten" für die Oberbürgermeisterwahlen in Heidelberg und Tübingen erhitzen seit Wochen die Gemüter - doch trotz aller Kritik sollen sie nun im Oktober online gehen. Es handelt sich dabei um ein Angebot im Internet, bei dem der Nutzer anhand der Beantwortung von 20 bis 30 Fragen herausfinden kann, welcher Bewerber seine Interessen am ehesten vertritt. Das Kuratorium der zuständigen Landeszentrale für politische Bildung habe einstimmig für den grundsätzlichen Erhalt der digitalen Entscheidungshilfe votiert, teilte der Vorsitzende des Gremiums, Thomas Poreski, am Mittwoch in Stuttgart mit.
Wegen starker Kritik war zuletzt unklar gewesen, ob die "Kandidat-O-Maten" wirklich an den Start gehen. Entwickelt hat die beiden Checks die Landeszentrale für politische Bildung (LpB). Vorbild ist der "Wahl-O-Mat", den es auf Bundesebene beispielsweise vor Bundestagswahlen gibt.
Die beiden zur Wiederwahl angetretenen Amtsinhaber, Boris Palmer (unabhängig) in Tübingen und Eckart Würzner (parteilos) in Heidelberg, hatten das Online-Tool angezweifelt. Aus ihrer Sicht kamen darin irrelevante Fragen und rechtlich nicht zulässige Thesen vor. Außerdem kritisierte Würzner eine mangelnde Neutralität.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.