Kanada-GP: Vettel setzt seinen Höhenflug fort
RTL
Nach Platz 4 im Freitagstraining verpasste der Aston-Martin-Pilot im verregneten 3. Freien Training die Bestzeit nur knapp.
Sebastian Vettel lässt es beim Formel-1-Rennen in Montreal weiter fliegen. Nach Platz 4 im Freitagstraining verpasste der Aston-Martin-Pilot im verregneten 3. Freien Training zum Kanada-GP die Bestzeit nur um 55 Tausendstel! Verrückt: Trotzdem reichte es für den viermaligen Champion nur zu Platz 3 hinter Pierre Gasly im AlphaTauri – der Franzose war zwei Tausdenstel schneller. Am schnellsten in der Generalprobe zum Qualifying war Fernando Alonso: Der Spanier surfte in seinem Alpine in 1:33,836 Minuten an die Spitze.
Die Fahrer fanden am zweiten Tag auf dem Circuit Gilles Villeneuve komplett veränderte Bedingungen vor: Statt Sonnenschein und 25 Grad wie am Freitag regnete es bei etwa elf Grad in Strömen. Angesichts der widrigen Bedingungen gingen die Favoriten knapp zweieinhalb Stunden vor dem Qualifying kein allzu großes Risiko ein.
Freitagsschnellster Max Verstappen fuhr zunächst nur langsame Proberunden mit Regenreifen und Intermediates. Als er dann zum Ende der Session doch etwas mehr Gas gab, rutschte er prompt von der Piste, hatte aber Glück: Sein Dienstwagen kam nur Zentimeter vor der Streckenmauer zum Stehen. Am Ende trug er sich mit der neuntbesten Zeit (+0,780) ins Klassement ein. Sein Teamkollege Sergio Perez (+0,662) kam auf Rang acht.
Ferrari-Star Charles Leclerc stieg bereits nach fünf Runden aus seinem Auto und blieb ohne Zeit. Der Monegasse muss wegen des kompletten Wechsels seiner Antriebseinheit im Rennen am Sonntag (Start 19 Uhr live im Ticker bei RTL.de) ohnehin von ganz hinten starten. Mit den neuen Teilen überschritt Ferrari bereits nach einem Drittel der Saison die Anzahl, die vom Reglement jeweils erlaubt ist. Stallgefährte Carlos Sainz landete mit fast einer Sekunde Rückstand auf die Spitze auf dem 10. Rang.
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Mick Schumacher konnte im Regen nicht an seine Leistung vom Vortag anknüpfen. Als 18. war er wieder deutlich langsamer als sein Haas-Teamkollege: 2,7 Sekunden fehlten Schumi junior auf Kevin Magnussen, der Rang 14 belegte. Eine Platz dahinter erlebte Rekordchampion Lewis Hamilton die nächste Enttäuschung. Der Rekordchampion hatte sich nach dem Freitagstrainig den Frust von der Seele geschimpft. Garagennachbar George Russell holte auch im 3. Training wieder mehr aus dem bockigen Silberpfeil heraus: Mit knapp vier Zehntel Rückstand auf die Bestzeit reichte es für ihn immerhin zu Platz 7. (wwi)