Kampf um Johnson-Nachfolge wird rauer
n-tv
Von den fünf Bewerbern auf den Posten des britischen Premiers sollen bis Mittwoch drei ausgesiebt werden. Der Ton zwischen den Rivalen wird immer rauer, insbesondere gegen Handels-Staatssekretärin Mordaunt. Diese sieht sich als Opfer einer Hetzkampagne.
Im Wettbewerb um die Nachfolge des britischen Premiers Boris Johnson hat sich der Ton am Wochenende weiter verschärft. Zunehmend ins Kreuzfeuer ihrer Rivalen geriet dabei die bei der konservativen Parteibasis beliebte Handels-Staatssekretärin Penny Mordaunt. Zur Kritik an ihr gehörte unter anderem der Vorwurf, sie sei zu weit auf Forderungen von Aktivisten für die Rechte von Transmenschen eingegangen. Mordaunt sprach bei "BBC" von einer "Hetzkampagne".
Neben Mordaunt sind derzeit noch vier weitere Bewerber im Rennen um das Spitzenamt. Das Bewerberfeld soll bis kommenden Mittwoch in mehreren Abstimmungsrunden in der Tory-Fraktion weiter auf zwei reduziert werden. Bei jeder Runde fliegt jeweils der oder die Letztplatzierte raus. Danach haben die Parteimitglieder das Sagen.
Als weitgehend gesetzt für die Finalrunde gilt Ex-Finanzminister Rishi Sunak. Die zweitmeisten Stimmen konnte bislang Außenministerin Liz Truss hinter sich bringen. Doch auch Mordaunt und der bisher nahezu unbekannten Abgeordneten Kemi Badenoch werden noch Chancen eingeräumt. Als weniger aussichtsreich gilt die Bewerbung des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Tom Tugendhat - obwohl der als bestplatzierter Kandidat für eine kommende Parlamentswahl gilt.