Kampf gegen Elterntaxis: Bisher kaum Schulstraßen in NRW
n-tv
Ein neuer Erlass des Landes NRW ermöglicht Städten, Straßen rund um Schulen zeitweise für Autos zu sperren. Die ersten Umsetzungen zeigen Erfolge. Doch die Einrichtung der Sperren dauert.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Rund um Schulen in NRW kommen seit einiger Zeit rechtlich erlaubte temporäre Straßensperrungen für mehr Sicherheit auf dem Schulweg bisher kaum zum Einsatz. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den großen Kommunen in NRW. In Bochum, Wuppertal, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Münster seien bisher keine sogenannten Schulstraßen eingerichtet, hieß es aus den Städten. Vielerorts liefen aber Prüfungen oder bereits Planungen zur Einrichtung und es gebe viel Zustimmung.
Ende Januar trat in NRW ein Erlass des Landesverkehrsministeriums in Kraft, der es Kommunen erlaubt, Straßen in Schulnähe zeitweise für Fahrzeuge zu sperren. Dadurch sollen gefährliche Situationen durch sogenannte Elterntaxis oder einen starken Durchgangsverkehr verhindert werden. Kinder sollen so sicherer zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. NRW ist das erste Bundesland mit einer landesweiten Regelung.
Pilotprojekte zu den Schulstraßen gab es zuvor bereits etwa in Köln. Dort seien vier in diesem Rahmen vergangenen Sommer eingerichtete Schulstraßen aber bisher noch die Einzigen, sagte ein Sprecher der Stadt. Durchfahrtsverbotsschilder weisen an den entsprechenden Straßen auf die temporären Sperrungen von jeweils 30 bis 45 Minuten morgens und nachmittags hin. Zusätzlich werden Absperrungen von Eltern oder Schulen aufgestellt, um das Einfahren von Autos - sei es von Eltern oder Anwohnern - während der gesperrten Zeiten zu verhindern.