
Kampf gegen Antisemitismus: Strategiewechsel falsch
n-tv
CDU-Innenexperte Dregger fordert eine neue Strategie gegen Antisemitismus in Berlin. Die zuständige Senatorin von der SPD ist nicht begeistert.
Berlin (dpa/bb) - Sozial- und Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hat Kritik aus der CDU an Präventionsprojekten gegen Antisemitismus zurückgewiesen. "Als Land Berlin haben wir eine einzigartige Projektlandschaft", sagte Kiziltepe dem "Tagesspiegel" (Sonntag). "Wir brauchen jetzt ein besonnenes Handeln aller politischen Akteurinnen und Akteure auf Grundlage von Fakten und gemeinsamen Austauschs."
Der CDU-Innenpolitik-Experte Burkard Dregger hatte zuvor eine neue Strategie im Kampf gegen Antisemitismus für Berlin gefordert. "Die durchaus teuer finanzierten Antisemitismus-Präventionsprogramme haben keinen Erfolg gehabt. Wir müssen das von Grund auf neu aufstellen", sagte Dregger dem "Tagesspiegel" (Sonntag) angesichts der jüngsten antisemitischen und israelfeindlichen Ausschreitungen in der Hauptstadt.
So verlangt Dregger beispielsweise eine härtere Reaktion auf antisemitische Äußerungen von Jugendlichen. "Dieses Appeasement ist nicht mehr geboten. Dieses seichte Vorgehen wird schlichtweg ignoriert. Es kann nur noch die klare Ansage geben, dass so etwas Konsequenzen hat", forderte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.