Kampagne "The Länd": Unterschiedliche Zwischenbilanz
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Wie gewinnt man Fachkräfte aus dem Ausland? Die Landesregierung im Südwesten umwirbt sie mit der Kampagne "The Länd" - ob erfolgreich, daran scheiden sich die Geister.
Stuttgart (dpa/lsw) - Zwei Jahre nach Beginn ist die Landeskampagne "The Länd" weiter umstritten. Die Landesregierung betonte jüngst in einer Antwort auf eine FDP-Anfrage, die Charmeoffensive für den Standort Baden-Württemberg sei insbesondere bei der jungen Zielgruppe sehr gut aufgenommen worden und auch im Ausland positiv aufgefallen. Kritisch sieht hingegen die FDP im Landtag die 21 Millionen Euro teure Dachkampagne. Auch aus der Wirtschaft und dem Bund der Steuerzahler kommen verhaltene Töne.
Die Landesregierung will mit der bis 2024 laufenden Maßnahme ausländische Fachkräfte anlocken. Im Jahr 2021 wurden rund 5,6 Millionen Euro etwa für die Präsentation bei der Eröffnung der Vertretung des Landes in London und für den Auftritt auf der Expo in Dubai bezahlt. Im Jahr 2022 waren es 7,2 Millionen Euro zum Beispiel für das Landesjubiläum, und 2023 kostete unter anderem der Start der internationalen Social-Media-Kanäle 4,5 Millionen Euro. Im Jahr 2024 wird der indische Bundesstaat Maharashtra ein wichtiges Ziel der Dachmarkenkampagne sein.
Der liberale Arbeitsmarktexperte Hans Dieter Scheerer kritisierte, dass es keine Auskunft darüber gebe, ob das Ziel der Anwerbeaktion erreicht worden sei. Er sagte: "Wie viele Fachkräfte gewonnen werden konnten, ist nicht ermittelbar - eine nennenswerte Zahl kann es zumindest nicht gewesen sein." Damit sei die Maßnahme völlig unverhältnismäßig. "Das Geld hätte viel besser ausgegeben werden können - etwa für bessere Schulen, schnellere Anerkennungsprozesse, Fachkräfteberatung vor Ort im Ausland." Diese Handlungsfelder seien weit lohnender.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.