Kammer: Seit 2012 jede neunte Apotheke verschwunden
n-tv
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen ist nach Angaben der Landesapothekerkammer seit 2012 jede neunte Apotheke verschwunden. Derzeit gebe es noch 514 Apotheken im Freistaat, die Zahl der Betriebsstätten vor Ort sei seit Ende 2012 um 67 gesunken, teilte die Kammer am Dienstag in Erfurt mit. In 15 Gemeinden habe in dem Zeitraum die einzige Apotheke im Ort geschlossen, ohne dass eine Nachfolgeeinrichtung eröffnet habe.
Insbesondere in ländlichen Regionen sei die Entwicklung spürbar, weil es immer schwieriger werde, den ohnehin schon knappen Nachwuchs dorthin zu locken. Bis 2040 könnten den Angaben zufolge etwa 400 Apothekerinnen und Apotheker im Freistaat fehlen. Das liege nicht nur an den zu erwartenden Renteneintritten, hieß es. Durch die Alterung der Bevölkerung werde auch die Zahl derer größer, die potenziell auf Medikamente angewiesen sind.
Zudem brauche es für einzelne Apotheken immer mehr Personal, um zusätzliche Aufgaben zu bewältigen. Die Zahl der beschäftigten Apothekerinnen und Apotheker im Freistaat sei in den vergangenen zehn Jahren stark gestiegen auf nun 1200.