Kalisalzkerne bei Erkundbungsbohrung gewonnen
n-tv
Erfurt/Worbis (dpa/th) - Die Erkundung von Kali-Lagerstätten in Nordthüringen durch die Südharz Kali GmbH schreitet voran. Rund einen Monat nach Beginn der ersten Bohrung in Haynrode wurden nun die ersten Salzkerne aus fast 700 Metern Tiefe geholt, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Damit sei erstmals seit der Einstellung der Förderung des Bergwerks Bischofferode 1993 im Eichsfeld wieder Kalisalz an die Oberfläche gebracht worden.
Die Bohrkerne werden den Angaben zufolge in den kommenden Monaten untersucht, um Aufschluss über die chemische und mineralogische Zusammensetzung der Gesteinsschichten zu erhalten. Eine zweite Bohrung werde derzeit nahe Worbis vorbereitet und könne voraussichtlich im März beginnen.
Erst wenn beide Bohrungen abgeschlossen und die Bohrkerne ausführlich untersucht und analysiert seien, könnten Entscheidungen über das weitere Vorgehen getroffen werden, teilte die Südharz Kali GmbH weiter mit. Die Bohrungen sollen Aufschluss über das Potenzial des Kali-Reviers im Nordthüringer Ohmgebirge geben.
In der Region hat der Kali-Bergbau eine lange Tradition. Nach der Wiedervereinigung waren mehrere Gruben stillgelegt worden. Die Südharz Kali GmbH ist nach eigenen Angaben die Tochter der in Australien gegründeten South Harz Potash Ltd. mit Sitz in Berlin.