Kaiserslautern erinnert an Meisterwunder von 1998
n-tv
In dieser Saison mischt der 1. FC Kaiserslautern als Aufsteiger die 2. Bundesliga auf - und weckt damit ganz leise Erinnerungen an die Saison 1997/98. Damals wurden die Roten Teufel als erster Aufsteiger Deutscher Meister.
Die ganz große Sause gibt es zum 25. Meister-Jubiläum zwar nicht, gemeinsam anstoßen auf ihr Fußballmärchen wollen die Helden vom Betzenberg im Sommer aber schon. Schließlich leuchten ihre Augen noch immer beim Gedanken an jenen 2. Mai 1998. "We are the Champions", dröhnte es damals nach dem 4:0 gegen den VfL Wolfsburg aus den Stadionboxen, Spieler und Fans lagen sich unter Tränen in den Armen.
"Da gab es kein Halten mehr. Das sind Erlebnisse, die vergisst du nicht mehr in deinem Leben. Kein Mensch hat an uns geglaubt. Wir haben die ganze Nacht gefeiert", schwärmt der damalige Klubboss Jürgen Friedrich noch heute. Tatsächlich gelang dem 1. FC Kaiserslautern vor 25 Jahren am vorletzten Bundesliga-Spieltag der bis heute größte Coup im deutschen Profifußball - der Traditionsklub feierte als Aufsteiger die Meisterschaft.
"Es war eine Sensation, die es nie mehr geben wird. Wir haben Sportgeschichte geschrieben", frohlockte Trainer Otto Rehhagel. Den tagelangen Feierlichkeiten folgten allerdings Jahre der Tristesse - die Roten Teufel wurden vom Größenwahn befallen. Eine Klubführung nach der anderen leistete sich eklatante Fehler, die den viermaligen Meister und zweimaligen Pokalsieger lange in seiner Existenz bedrohten.