Kahn hält Brandrede für eigenen Bayern-Weg
ZDF
Bei seiner ersten Jahreshauptversammlung als Vorstandsvorsitzender plädierte Oliver Kahn eindringlich für den "eigenen Bayern-Weg".
Nach zwei Stunden als schweigender Zuhörer auf dem Podium legte Oliver Kahn die rote Corona-Schutzmaske ab und schritt ans Rednerpult. In seiner Premierenrede als Vorstandsvorsitzender rühmte der einstige Torwart-Titan auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München seinen Verein als Vorbild und warnte energisch vor den von Investoren gesteuerten Klubs in Europa.
"Wir erleben gerade den fundamentalsten Wandel, den der Fußball je erlebt hat. Deshalb kämpfen wir an vorderster Front, dass es nicht sein kann, dass Investoren unbegrenzt Geld in Klubs pumpen können", sagte der 52 Jahre alte Kahn, der beim deutschen Rekordmeister im vergangenen Sommer Karl-Heinz Rummenigge an der Vorstandsspitze abgelöst hat. Der FC Bayern sei "im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Klubs stark und kerngesund", betonte der Vorstandschef.
Das Gedenken an die verstorbene Torjäger-Legende Gerd Müller hatte am Anfang des ersten Mitgliederkonvents in der Corona-Krise gestanden, bei der die Bosse um Oliver Kahn und Herbert Hainer auch das Streitthema Katar ansprachen und aushalten mussten. Im Audi Dome gab es dabei vereinzelte Pfiffe, als sich Vereinspräsident Hainer über die teilweise "niederträchtige" Tonlage im öffentlichen Diskurs um die Geschäftsbeziehungen mit dem Wüstenstaat beklagte. Im Laufe des Donnerstagabends sollte das Thema noch eingehender erörtert werden.




















