
Kachelmann: Flutkatastrophe zeichnete sich ab
n-tv
Am 13. Juli warnt Jörg Kachelmann vor einem "Hochwasser-Szenario" - kurz darauf kommt es im Westen Deutschlands zu extremen Fluten. Orte werden verwüstet, Dutzende Menschen sterben. Im nordrhein-westfälischen Landtag betont der Wetterexperte nun: Die Gefahr sei bekannt gewesen.
Schon Tage vor der Flutkatastrophe zeichnete sich nach Einschätzung des Wetterexperten Jörg Kachelmann ein extremes Wetterereignis für den Südwesten von Nordrhein-Westfalen ab. Am Montag sei nach den Wettermodellen eigentlich bekannt gewesen, dass etwas Großes passieren würde, sagte Kachelmann im Untersuchungsausschuss des Landtags von Nordrhein-Westfalen zur Flutkatastrophe im Juli zu den Wettermodellen und der Prognose am Montag, dem 12. Juli.
"Die Informationen waren alle da", betonte Kachelmann in seiner Befragung durch Landtagsabgeordnete. Mit Blick auf die Ereignisse am 13. und 14. Juli, als großflächiger Starkregen zu Hochwasser und Überflutungen führte, fragte er, warum die Menschen nicht 24 Stunden vorher darüber informiert worden seien, dass etwas komme, was man noch nicht gesehen habe? "Wir haben immer genug Zeit", betonte Kachelmann. Bei einer Wiederholung der Ereignisse müsse kein einziger Mensch ums Leben kommen, unterstrich er.