Kabinett der Ampel: Grüne streiten um Spitzenposten
ProSieben
Die Ziele der ersten Ampel-Koalition auf Bundesebene sind definiert. Jetzt muss sich nur noch das Regierungsteam finden. Das entpuppt sich als dramatischer als gedacht - zumindest bei den Grünen.
Bei der FDP ging es geräuschlos, bei den Grünen dagegen hoch her. Eigentlich wollten sie am Donnerstagnachmittag ihre Kandidaten für die Ministerposten in der künftigen Ampel-Koalition präsentieren. Doch dann gab es Zoff. Das Ergebnis: Die Urabstimmung zum Koalitionsvertrag startet verspätet. Bis zum Abend war zunächst kein grünes Personaltableau bekannt.
Auch die SPD hat ihre Minister noch nicht benannt, doch aus anderem Grund: Die Sozialdemokraten haben ein Wahlkampf-Versprechen ihres Kanzlerkandidaten Olaf Scholz einzulösen. Seine Ministerriege soll paritätisch aufgestellt sein, also aus mindestens gleich vielen Frauen wie Männern bestehen. Generalsekretär Lars Klingbeil sagte am Mittwoch, man warte deshalb bewusst bis die beiden potenziellen Partner ihre Minister nominiert hätten.
Wer wird also was in der Dreierkoalition, die sich "Fortschritt" auf die Fahnen geschrieben hat?
- Bundeskanzler: Der bisherige Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz wird befördert. In der Woche ab dem 6. Dezember soll der 63-Jährige im Bundestag zum Kanzler gewählt werden.