
Kabeldiebstähle nehmen in Sachsen-Anhalt zu
n-tv
Erst vergangene Woche konnten und Bundes- und Landespolizei einen spektakulären Kabelklau bei der Bahn verhindern. Diebe wollten 850 Kilogramm stehlen. Die Fälle häufen sich.
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt hat die Zahl der Kabeldiebstähle in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Wie das Landeskriminalamt auf Anfrage mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 327 Fälle von Kupferdiebstahl erfasst. Vor fünf Jahren waren es fast 100 Fälle weniger. Insgesamt entstand durch Kabeldiebstahl in den letzten fünf Jahren ein Schaden von fast 8,3 Millionen Euro in Sachsen-Anhalt.
Erst vergangene Woche konnten Bundes- und Landespolizei in Magdeburg gemeinsam drei mutmaßliche Diebe von Kupferkabeln festnehmen. Ein Zeuge hatte beobachtet, wie das Trio Kabel von einem Bahnhofsgelände entwenden wollte. Die Polizei stellte schließlich fest, dass sich in dem Transporter der Diebe etwa 850 Kilogramm Kabel befunden haben. Auch für die Bundespolizei sei dies ein außergewöhnlicher Fund gewesen, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei.
Besonders auffällig seien dabei schwere Diebstähle aus Windkraftanlagen oder Solarparks, so ein Sprecher des Landeskriminalamts. Windkraftanlagen etwa seien vorrangig mit einer nicht unerheblichen Menge an Kupferkabeln, teils bis zu mehreren hundert Metern, bestückt. Kupfer finde unter anderem in Batterien von Elektrofahrzeugen und der Halbleiterverkabelung Verwendung. Die Nachfrage nach Kupfer werde aufgrund der Sorge über niedrige Kupfervorräte voraussichtlich weiter steigen, schätzt das LKA. Diebstähle aus Energieanlagen würden häufig zu höheren Schadenssummen führen, gleichzeitig stellten sie aber auch eine nicht unerhebliche Beeinträchtigung der Infrastruktur dar.