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Küstenwache soll Migranten ins Meer werfen
n-tv
Griechische Grenzschützer sollen Geflüchtete über Bord geworfen haben - offenbar ist dies eine gängige Taktik. Medienrecherchen zufolge sind Menschen dabei ums Leben gekommen. Athen weist die Berichte zurück und wittert dahinter "türkische Propaganda".
Ein Mann aus Kamerun beschuldigt die griechische Küstenwache, ihn und zwei andere Migranten vor der griechischen Insel Samos nahe der türkischen Küste ins Meer geworfen zu haben. Die beiden anderen Männer ertranken, wie der "Spiegel", der britische "Guardian", das französische Nachrichtenportal "Mediapart" und das niederländische Recherchenetzwerk "Lighthouse Reports" berichteten. Die griechische Regierung wies die Darstellung als falsch zurück.
Der Mann aus Kamerun gibt den Berichten zufolge an, im September vergangenen Jahres zusammen mit zwei Männern aus Kamerun und der Elfenbeinküste von griechischen Grenzschützern von der Insel Samos verschleppt und anschließend ins Meer geworfen worden zu sein. Die beiden anderen Männer wurden später von türkischen Beamten tot aufgefunden.
Der "Spiegel" und seine Partnermedien haben nach eigenen Angaben mehr als ein Dutzend Augenzeugen zu dem Fall befragt und medizinische Berichte, Fotos und Videos sowie Satellitenaufnahmen ausgewertet. Sie berufen sich zudem auf Informanten in griechischen Sicherheitsbehörden.