Köln mit Kraftakt zum Sieg gegen Mainz
DW
Am 29. Spieltag geht es ordentlich zur Sache. In Köln drehen die Geißböcke die Partie nach Rückstand. Bayern München gewinnt glücklich gegen Augsburg und in Wolfsburg gibt es dramatische Szenen.
Mit dem ersten Erfolg nach zwei sieglosen Heimspielen hat der 1. FC Köln nach einer großen Aufholjagd weiterhin die internationalen Startplätze in der Bundesliga im Blick. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart besiegte den FSV Mainz 05 nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 und liegt mit 43 Punkten weiterhin gut im Rennen.
Die Mainzer hingegen blieben im dritten Auswärtsspiel innerhalb einer Woche sieglos und haben nun zehn Spiele nacheinander in der Fremde nicht gewonnen. Bei den Kölnern fehlten aus verschiedenen Gründen gleich sechs Profis, doch Torjäger Anthony Modeste war pünktlich zur kompletten Zuschauer-Rückkehr im restlos ausverkauften RheinEnergieStadion wieder am Start. Die Südkurve hatte vor der Partie mit einer Pyro-Show und Gesängen die komplette Rückkehr ins Stadion gefeiert. "Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, dass sie so zurückgekommen ist. Das zeichnet uns die ganze Saison aus", meinte Torschütze Dejan Ljubicic. Und die Anhänger waren zu Recht außer Rand und Band, die Ultras erklommen den Zaun und feierten ihre FC-Helden.
Der FC Bayern München hat ohne Glanz den nächsten Schritt zur zehnten deutschen Fußball-Meisterschaft in Serie geschafft. Der Tabellenführer bezwang den FC Augsburg mit 1:0, überzeugte vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League am Dienstag gegen den FC Villarreal aber erneut nicht. Dort muss die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann ein 0:1 wettmachen - und benötigt dafür deutlich mehr Spielwitz und Esprit. Von beidem war gegen Augsburg viel zu wenig zu sehen, die Verunsicherung dagegen lange Zeit mit Händen zu greifen. Robert Lewandowski erlöste sein Team erst kurz vor dem Schlusspfiff mit seinem 32. Saisontor. "Die erste Halbzeit war nicht gut von uns. Da hat die Intensität gefehlt", erklärte Nationalspieler Leon Goretzka nach dem Spiel bei Sky: "Wir werden uns am Dienstag steigern müssen. Das werden wir auch tun."
Erst 53 Sekunden waren im Stuttgarter Dauerregen gespielt, als bittere Tränen in Giovanni Reynas Augen schossen. Der Arbeitstag war für den Dortmunder Pechvogel schon beendet, wieder eine Muskelverletzung im Oberschenkel - dem geplagten US-Amerikaner droht der nächste Ausfall. "Gio ist fix und fertig, das ist unglaublich bitter", sagte Trainer Marco Rose. Trotz des erlösenden 2:0-Erfolgs beim VfB Stuttgart war die Stimmung beim BVB gedrückt.
Dabei hatte der frühe Ausfall von Reyna immerhin etwas Gutes für die Borussia: die Einwechslung von Doppelpacker Julian Brandt. Der Nationalspieler kam bereits in der sechsten Minute ins Spiel und brachte sein Team mit dem frühesten Joker-Tor der Bundesliga-Geschichte auf Siegkurs, ehe er in der zweiten Halbzeit mit seinem zweiten Treffer alles klar machte. "Die besten Antworten, die du geben kannst, ist Spiele zu gewinnen", sagte Brandt angesprochen auf das 1:4-Debakel in der Vorwoche gegen RB Leipzig.