
"Köchin des Jahres" kommt aus Sulzburg
n-tv
Wer an ausgezeichnete Spitzenküche oder Kochkunst im Fernsehen denkt, dem fallen vermutlich vor allem Männer hinterm Herd ein. Die neue Ausgabe des "Gault&Millau" will ein Zeichen setzen und hat dieses Mal Frauen ins Visier genommen. Mehrere Auszeichnungen gehen nach Baden.
München/Sulzburg (dpa/lsw) - Im 40. Jahr seines Erscheinens in Deutschland hat der Restaurantführer "Gault&Millau" zum ersten Mal eine "Köchin des Jahres" prämiert. Die Auszeichnung ging am Montag in München an Douce Steiner, die im "Hirschen" in Sulzburg im Markgräflerland (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) die Küche leitet. Laut den Kritikern ist das ein "einzigartiger Gunstort von südlicher Leichtigkeit und badischem Eigensinn", dessen "klassisch grundierte Hochküche für das 21. Jahrhundert" gefeiert werde.
Auch alle anderen Auszeichnungen gingen in diesem Jahr ausschließlich an Frauen. Darunter waren mit Nina Mihilli von der "Schwarzwaldstube" in Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) als "Gastgeberin des Jahres" und Judith Wohlfarth vom "Hofgut Silva" in Oberkirch (Ortenaukreis) als "Produzentin des Jahres" ebenfalls zwei Baden-Württembergerinnen.
Über Mihilli heißt es im Guide 2023/24: "Natürlich und unverstellt, so sachkundig wie zugewandt und mit feinstem Gespür für ein ideales Verhältnis von Nähe und Distanz ausgestattet sorgt sie für eine heiter-entspannte Atmosphäre am Tisch sowie - trotz höchster Standards bei flachen Hierarchien - in ihrem großartigen Team."
