Justiz ermittelt wegen gefälschter Sprachzertifikate für Ausländer
Die Welt
Zehn Personen werden beschuldigt, gefälschte Zertifikate ausgestellt zu haben, die ein B1-Deutschniveau nachweisen. Hauptverdächtiger ist ein ehemaliger Leiter einer Sprachschule für Zuwanderer. Die Zertifikate werden oft von der Ausländerbehörde verlangt.
In Flensburg wird gegen zehn Beschuldigte wegen gefälschter Sprachzertifikate für Ausländer ermittelt. Als Mitglieder einer überregional agierenden Tätergruppe sollen sie Asylsuchende und anderen Zuwanderern Zertifikate über einen angeblich bestandenen Deutschtest auf dem Niveau B1 verschafft und dafür Gebühren kassiert haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Flensburg am Dienstag mitteilten. Hauptverdächtiger ist demnach der ehemalige Leiter einer Sprachschule für Zuwanderer.
Die sogenannten B1-Zertifikate dienen der Vorlage bei Ausländerbehörden etwa bei Anträgen auf Erteilung einer Niederlassungserlaubnis. Die teilweise oder vollständig gefälschten Zertifikate gingen an Abnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet.