Juni-Hochwasser verursacht über 4,1 Milliarden Euro Schaden
n-tv
Knapp zwei Wochen dauerte das verheerende Hochwasser im Mai und im Juni in Süddeutschland. Es hinterließ massive Schäden - die meisten davon im Freistaat Bayern.
München (dpa/lby) - Die verheerende Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland im Juni hat Schäden von mehr als 4,1 Milliarden Euro verursacht. "Fast 1,8 Milliarden der nicht versicherten Schäden entfallen allein auf Bayern", sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München. Nach vorläufigen Schätzungen aus der Versicherungswirtschaft waren etwa zwei Milliarden Euro der Schäden versichert. Die restlichen rund 300 Millionen Euro entfallen demnach auf Schäden im Nachbarland. Vom 30. Mai bis zum 11. Juni hatte es in Bayern und in Baden-Württemberg vielerorts massives Hochwasser infolge von Starkregenereignissen gegeben.
Die bayerische Staatsregierung beklagt seit einiger Zeit, dass der Bund entgegen erster Aussagen während der Naturkatastrophe bisher keine Finanzhilfen zur Verfügung gestellt hat. Nach einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" fehlen dem Bund entsprechende Nachweise der Staatsregierung, um festzustellen, ob es sich um eine Katastrophe nationalen Ausmaßes handelt. Nur dann dürfe der Bund Hilfsgelder bereitstellen.
Aus der Sicht Fürackers ist die Darstellung aus Berlin aber nicht korrekt: "Erste vorläufige Schadenszahlen sind dem Bund längst im Detail bekannt." Statt echter Solidarität könne die Bundesregierung bislang nur vollmundige Ankündigungen vorweisen. "Die vor Ort und im Angesicht der vielen Notleidenden öffentlichkeitswirksam getätigten Hilfszusagen bleiben ein leeres Versprechen."