
Junger Aktivist in Hongkong zu Haftstrafe verurteilt
DW
Der ehemalige Anführer der Schülergruppe "Studentlocalism" muss für 43 Monate ins Gefängnis. Tony Chung soll versucht haben, Hongkong von China abzuspalten.
Die Gruppe "Studentlocalism" war eine kleine Schülervereinigung, die sich für die Unabhängigkeit Hongkongs eingesetzt hatte. Einen Tag vor Inkrafttreten des sogenannten Sicherheitsgesetzes im Juni 2020 löste sich die Gruppe auf. Die Staatsanwaltschaft warf Tony Chung jedoch vor, die Gruppe mit Hilfe von Aktivisten aus dem Ausland weitergeführt und über den US-Zahlungsdienst Paypal um Spenden gebeten zu haben.
Nun erging ein Urteil über dreieinhalb Jahre Haft mit der Begründung, Chung habe zur Abspaltung Hongkongs von China aufgerufen. Richter Stanley Chan erklärte, die "kriminellen Absichten" des 20-Jährigen seien in den Onlinenetzwerken und in seinen Interviews "für alle klar zu erkennen" gewesen.