
Jugendring: Ganztag als Herausforderung und Chance
n-tv
Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung wird viel verändern - nicht nur an den Schulen. Die Jugendarbeit will nicht ins Hintertreffen geraten.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Rechtsanspruch für Grundschulkinder auf Ganztagsbetreuung wird nach Ansicht des bayerischen Jugendrings (BJR) auch eine Herausforderung für die Jugendarbeit. "Natürlich tritt der Ganztag in Konkurrenz um die Zeit der Kinder am Nachmittag und an dieser Stelle machen sich die Jugendverbände Sorgen im Hinblick auf ihren Nachwuchs", sagte BJR-Präsident Philipp Seitz. Andererseits biete der Ganztag aber auch die Chance, über Kooperationen mit den Schulen Kinder zu erreichen, die auf Angebote der Jugendarbeit sonst nicht aufmerksam geworden wären.
Seitz forderte, angesichts der beträchtlichen Summen für den Ausbau der Ganztagsbetreuung nicht an der Jugendarbeit zu sparen. "Wichtig ist an dieser Stelle jedoch, den Blick nicht nur auf den Ganztag zu richten, sondern auf die Finanzierung der Jugendarbeit allgemein." Kinder und Jugendliche litten noch immer an den Folgen der Corona-Pandemie. Deshalb müssten Angebote für sie wiederbelebt und ausgebaut werden.
Der bayerische Jugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Jugendgruppen in Bayern, die den Angaben nach zwei Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Bayern mit ihren Angeboten erreichen. Von Freitag bis Sonntag kam der BJR zu seiner Vollversammlung in Nürnberg zusammen. Ein Thema sollte dabei am Samstag der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder sein, der ab 1. August bundesweit stufenweise eingeführt wird.

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