Jugendpolitik: Saar-SPD greift Koalitionspartner CDU an
n-tv
Saarbrücken (dpa/lrs) - In einer Debatte um mehr politische Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Saarland hat die SPD den Koalitionspartner CDU frontal angegriffen. "Mich macht Ihr Umgang mit dem Anliegen traurig", sagte die Abgeordnete Martina Holzner (SPD) am Mittwoch im Landtag in Saarbrücken. Ihr Koalitionskollege Timo Mildau (CDU) reagierte überrascht: "Koalitionsinterna müssen vielleicht nicht unbedingt hier im Plenum diskutiert und vorgebracht werden." Das Vorgehen Holzners finde er "nicht unbedingt in Ordnung".
Auslöser des offen ausgetragenen Koalitionsstreits war ein Antrag der Fraktion Saar-Linke, in dem eine Antwort auf Forderungen angemahnt wurde, die bei einer viertägigen Anhörung von Vereinen, Verbänden und Einzelpersonen im Mai 2020 erhoben worden waren. Die Fraktionsvorsitzende Barbara Spaniol stellte sich in dem Antrag hinter die Forderungen der Jugendlichen. Dabei geht es vor allem um eine Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre auch auf landespolitischer Ebene sowie um die Schaffung verbindlicher Mitwirkungsrechte für Kinder und Jugendliche.
"Wir sind dran, wir sind im Prozess", sagte Mildau. Die CDU sei in den Kommunen für eine "offene Form der Beteiligung", über die in den Kommunen selbst entschieden werden solle. Auf Landesebene schlage man ein Landesjugendparlament vor, in das Schülersprecher gewählt werden könnten.
Daraufhin sagte Holzner, die SPD-Fraktion habe einen neunseitigen Antrag formuliert, in dem die Forderungen aus der Anhörung umgesetzt werden sollten. Dieses Papier habe acht Wochen lang "fix und fertig auf dem Schreibtisch des Koalitionspartners" gelegen. "Was nun geschah oder auch nicht geschah, blieb uns leider verborgen", berichtete sie. "Diese Art und Weise des Umgangs hat mich persönlich sehr enttäuscht."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.