Jugendliche sollen Missbrauch gefilmt haben
n-tv
Die Vorwürfe wiegen schwer: Zwei 14-Jährige sollen einen 13-Jährigen an einem verlassenen Ort erniedrigt und vergewaltigt haben. Von der mutmaßlichen Attacke kursiert ein Video.
Braunschweig (dpa/lni) - Schläge, Demütigungen und Vergewaltigung: Zwei Jugendliche aus dem Landkreis Helmstedt sollen ihre Attacke auf einen 13 Jahre alten Jugendlichen gefilmt und das Video verbreitet haben. "Wir ermitteln unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern", sagte Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Mittwoch. Neben den Ermittlungen gegen die beiden 14-jährigen Jungen werde derzeit alles versucht, um die weitere Verbreitung des Videos zu verhindern.
Zunächst hatte die "Braunschweiger Zeitung" über die mutmaßliche Attacke von Ende September in einem leerstehenden Gebäude in Königslutter berichtet. Für die Staatsanwaltschaft gilt einer der beiden Jugendlichen derzeit als Haupttäter. Gegen ihn gebe es bisher keine Verurteilung, allerdings sei im vergangenen Jahr dreimal wegen Körperverletzung und einmal wegen Raubes gegen ihn ermittelt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Verfahren wurden demnach aber wegen Strafunmündigkeit eingestellt.
Aktuell ist der mutmaßliche Haupttäter wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Helmstedt angeklagt. Nach Angaben der Strafverfolger soll er im April in Schöningen zusammen mit anderen ein damals 13-jähriges Mädchen mit Stöcken beworfen und geschlagen haben. Die neuen Ermittlungen haben laut Staatsanwaltschaft nun den Verdacht ergeben, dass der Junge auch das aktuelle Opfer bereits in der Vergangenheit attackiert hat. Details dazu könnten aber noch nicht mitgeteilt werden.