Jugendliche planten offenbar antisemitischen Anschlag
n-tv
In Frankreich kommt es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Gewalttaten durch Jugendliche. Erst kürzlich erschüttert die Vergewaltigung einer Zwölfjährigen das Land. Nun nimmt die Polizei einen 19-Jährigen fest, der mit einem Komplizen Anschläge auf "jüdische Ziele" geplant haben soll.
Die französische Polizei hat am Freitag einen 19-Jährigen wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf "jüdische Ziele" festgenommen. Der junge Mann soll gemeinsam mit einem bereits zuvor festgenommen minderjährigen Verdächtigen eine "gewaltsame Tat" geplant haben, wie die Nachrichtenagentur AFP von Justizbehörden erfuhr. Dem 19-Jährigen wird demnach die Bildung einer kriminellen Vereinigung im Zusammenhang mit einem terroristischen Vorhaben vorgeworfen, das auch den Erwerb und Besitz von Waffen einschließt.
Der ebenfalls verdächtige Minderjährige wurde den Angaben zufolge bereits am 13. Juni festgenommen. Beide Jungen kannten sich demnach über Online-Medien. Die für Terrorermittlungen zuständige Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen übernommen. In Frankreich gab es in den vergangenen Monaten mehrfach Fälle von Gewalttaten durch jugendliche Täter. Antiterrorermittler Olivier Christen sprach am Mittwoch von einem "Phänomen, das zwangsläufig Anlass zur Sorge gibt".
In dieser Woche sorgte die Vergewaltigung und antisemitische Beschimpfung einer Zwölfjährigen in Frankreich für Entsetzen. Verdächtigt werden drei Jungen. Zwei Dreizehnjährige, denen die Vergewaltigung und Beleidigung des Mädchens zur Last gelegt wird, befinden sich in Polizeigewahrsam. Der dritte zwölfjährige Verdächtige soll nicht direkt an der Vergewaltigung beteiligt gewesen sein und befindet sich in einer erzieherischen Maßnahme.