
Jugendliche blicken wieder optimistischer auf Ausbildung
n-tv
Der Großteil der Jugendlichen in Deutschland sieht mittlerweile die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt - kein Wunder angesichts des Fachkräftemangels. Auffällig ist aber, dass sich noch immer ein beachtlicher Teil wenig Chancen ausrechnet.
Nach einem Stimmungstief in der Corona-Pandemie haben Schülerinnen und Schüler wieder einen optimistischeren Blick auf ihre Ausbildungsperspektiven. Mehr als drei Viertel der knapp 1700 Befragten einer aktuellen Umfrage schätzen ihre Chance auf eine Lehrstelle als gut oder sogar sehr gut ein. Das Institut iconkids & youth hatte sie im Juni im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung befragt. Damit sei eine Trendwende erreicht, nachdem in den vergangenen Jahren viele junge Menschen ihre Perspektiven auf dem Ausbildungsmarkt negativ bewertet hätten, teilte die Stiftung mit.
Unter Jugendlichen mit niedriger Schulbildung allerdings sei nach wie vor der Eindruck weit verbreitet, schlechte oder eher schlechte Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu haben: In dieser Gruppe blicken immerhin 26 Prozent der Befragten pessimistisch auf das Ausbildungsgeschehen.
Auch dass trotz hoher Nachfrage nach Fachkräften noch immer mehr als ein Viertel der Befragten der Auffassung sei, es fehle an Ausbildungsplätzen "ist ein Warnsignal", so Clemens Wieland, Experte der Bertelsmann-Stiftung für berufliche Bildung: "Es muss uns noch viel besser als bisher gelingen, junge Menschen und Betriebe zusammenzubringen", betonte er. Laut aktuellem Berufsbildungsbericht übersteigt die Zahl der unbesetzten Stellen die der Bewerber ohne Ausbildungsplatz.
