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Jugend in Nazi-Deutschland: Zeitzeugin berichtet im Landtag
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Zum Holocaust-Gedenktag kommt der Landtag Rheinland-Pfalz heute zu einer Sondersitzung zusammen. Dabei berichtet die französische Anthropologin Monique Lévi-Strauss über ihre Erfahrungen als Jugendliche im NS-Regime - erst in Prüm in der Eifel, später in Weimar. Ihre Familie, darunter ihre jüdische Mutter, versteckte sich in Weinbergen bei Bingen und wartete auf die Befreiung durch die Alliierten. Lévi-Strauss, Witwe des Soziologen Claude Lévi-Strauss (1908-2009), hielt ihre Erinnerungen in einem Buch fest, das im vergangenen Jahr unter dem Titel "Im Rachen des Wolfes" auch auf Deutsch erschien.
Jugendliche des Regino-Gymnasiums in Prüm, wo Monique Lévi-Strauss ihr Abitur machte, ergänzen die Sondersitzung mit einem Videobeitrag zu der ehemaligen Schülerin. Geplant sind auch Ansprachen von Landtagspräsident Hendrik Hering und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (beide SPD). Die Sondersitzung wird über die Website des Landtags sowie auf der Facebook-Seite und im YouTube-Kanal des Parlaments übertragen.
Am 27. Januar 1945 wurden die Häftlinge im Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Der Jahrestag wird seit 1996 als bundesweiter Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Holocaust-Gedenktag.