
Juckreiz am ganzen Körper: Kribbeln auf der Haut – Das kann es bedeuten
Frankfurter Rundschau
Akuter Juckreiz ist eine gesunde Reaktion des Körpers. Wird er chronisch, kann eine schwere Erkrankung der Grund sein.
Frankfurt – Alle kennen es, niemand kann es leiden: den Juckreiz. Dabei kann Pruritus, wie er in der medizinischen Fachsprache genannt wird, den Mensch vor Gefahren und Krankheiten warnen. Akuter Juckreiz signalisiert uns, wo sich Fremdkörper auf der Haut befinden. Der akute Juckreiz ist demnach eine gesunde Reaktion des Körpers, wie das Universitätsklinikum Münster (UKM) auf ihrer Website schreibt.
Die sind typische Ursachen für akuten und chronischen Juckreiz:
Wenn der Juckreiz aber chronisch anhält und sich weiter ausbreitet, könnte mehr dahinter stecken als ein bloßer Fremdkörper auf der Haut. Von chronischen Juckreiz spricht man, wenn es sechs Wochen oder mehr andauert. Das UKM informiert, chronischer Pruritus lasse sich nur schwer therapeutisch behandeln und weise in den meisten Fällen auf eine schwere Krankheit hin. Doch welche Krankheiten könnten das sein? Was kann man tun, wenn man chronischen Juckreiz feststellt?
Während das UKM beispielsweise Diabetes oder Vitaminmangel für den chronischen Juckreiz verantwortlich zeichnet, könnte laut leberkrebshilfe.info sogar dies für eine Krebserkrankung der Leber oder eine Leberzirrhose sprechen. „Dieser Pruritus steht immer im Zusammenhang mit unzureichendem Abtransport von Gallenflüssigkeit aus der Leber“, schreiben die Expert:innen der leberkrebshilfe.info.
Außerdem gibt weitere Anzeichen dafür, dass es sich bei dem chronischen Juckreiz nicht um eine Hautkrankheit handelt. Wenn weder Rötungen noch Schuppen auf der Haut zu erkennen sind, handelt es sich um einen leberbedingten Pruritus. „Juckreiz ist hierbei eine Reaktion des Nervensystems und nicht der Haut“, erklären die Fachleute der leberkrebshilfe.info. Pruritus, der aufgrund einer Leberkrankheit ausgelöst wird, komme häufig auf den Handinnenflächen und den Fußsohlen vor. Die Intensität des Juckreizes variiert je nach Patient:in, jedoch trete er immer besonders stark in der Nacht auf.