Journalistin Abu Akle wohl von israelischem Militär getötet
Die Welt
Mitte Mai wurde Journalistin Schirin Abu Akle im Westjordanland durch einen Schuss getötet. Nach einer Analyse von Videomaterial und Zeugenaussagen gehen die Vereinten Nationen davon aus, dass es sich um die Kugel eines israelischen Soldaten handelt.
Die Vereinten Nationen sehen starke Hinweise dafür, dass die im Westjordanland getötete Journalistin Schirin Abu Akle von der Kugel eines israelischen Soldaten getroffen wurde. Dies gehe aus einer Analyse von Videomaterial sowie der Befragung von Zeugen und Experten hervor, sagte eine Sprecherin der UN-Menschenrechtskommission in Genf. „Wir haben keine Informationen gefunden, die darauf hindeuten, dass in unmittelbarer Nähe der Journalisten Aktivitäten bewaffneter Palästinenser stattgefunden haben.“
Die Journalistin Abu Akle vom TV-Sender Al Jazeera war vor einigen Wochen während eines israelischen Militäreinsatzes in Jenin im nördlichen Westjordanland ums Leben gekommen. Ihr Tod sowie Polizeigewalt bei ihrer Beerdigung in Jerusalem hatten international für Bestürzung gesorgt. Nach Darstellung der israelischen Armee ist nicht eindeutig, von wo der tödliche Schuss kam.