Johnson würde selbst "Panzerdivision" trotzen
n-tv
Der Skandal um Lockdown-Partys in der Downing Street überschattet alle anderen Themen in Großbritannien. Mehrere Berater von Premier Johnson erklären ihren Rücktritt. Der britische Regierungschef will jedoch eisern an seinem Amt festhalten.
Mit der Ernennung neuer Berater will der britische Premierminister Boris Johnson in der "Partygate"-Affäre Stärke demonstrieren. Das Kabinettsmitglied Steve Barclay ist künftig als Stabschef in der Downing Street wichtigste Mitarbeiter des konservativen Regierungschefs. Guto Harri wird neuer Kommunikationsdirektor und soll das Krisenmanagement im Regierungssitz verbessern.
Einen Rücktritt schließt Johnson kategorisch aus. Wie die "Sunday Times" berichtet, will er mit allen Mitteln im Amt bleiben. Der Zeitung zufolge soll Johnson seinen Vertrauten gesagt haben, man müsse schon "eine Panzerdivision schicken", um ihn aus der Downing Street zu kriegen.
Johnson hatte Wechsel in seinem Umfeld in der Downing Street angekündigt. Damit ging er auf Forderungen seiner Konservativen Partei ein, die "Kultur" im Regierungssitz zu verbessern. Ein interner Bericht hatte übermäßigen Alkoholkonsum in der Downing Street festgestellt sowie Führungsversagen und Regelbrüche kritisiert. Vor wenigen Tagen hatten dann auf einen Schlag mehrere von Johnsons engsten Mitarbeitern gekündigt.