
Jobs für illegale Migranten: Tories wollen Strafen verdreifachen
n-tv
Die konservative Regierung in Großbritannien hat das Ziel, die Migration über den Ärmelkanal zu reduzieren. Ab 2024 soll es dafür weitere drastische Regeln geben: Wer jemandem eine Wohnung oder einen Job gibt, der nicht legal auf der Insel ist, muss dann deutlich höhere Strafen zahlen.
Zur Abschreckung will die britische Regierung die Geldstrafen für Unternehmen und Vermieter deutlich erhöhen, die irregulär eingereiste Migranten beschäftigen oder unterbringen. Schwarzarbeit und illegale Vermietungen seien wesentliche Anziehungsfaktoren für Menschen, die meist in kleinen Booten den Ärmelkanal überqueren, hieß es aus dem Innenministerium in London.
Der zuständige Staatssekretär Robert Jenrick warf "skrupellosen" Firmenchefs, die undokumentierte Arbeit erlaubten, vor, das Geschäft der Menschenschmuggler anzutreiben. Den Plänen zufolge sollen die Strafen für Unternehmen von 15.000 auf 45.000 Pfund (etwa 52.000 Euro) je illegal beschäftigtem Arbeiter steigen. Die Strafen für Vermieter verzehnfachen sich demnach von 1000 Pfund pro Mieter auf 10.000 Pfund. Laut BBC sollen die neuen Regeln Anfang 2024 in Kraft treten.
Die konservative Regierung will Migrantinnen und Migranten mit drastischen Gesetzen abschrecken. Wer ohne Erlaubnis das Land betritt, wird umgehend in Haft genommen, soll so schnell wie möglich abgeschoben werden und darf nicht mehr Asyl in Großbritannien beantragen - ohne Rücksicht auf die persönlichen Umstände. Die Zahl irregulär eingereister Menschen war im vergangenen Jahr auf 45.000 gestiegen, obwohl konservative Kräfte angekündigt hatten, mit dem Brexit werde die Migration abnehmen. Allerdings gibt es seitdem kein Rücknahmeabkommen mehr mit der EU.