
Jetzt wird ermittelt, wie weit das Netzwerk der Korruption reicht
Die Welt
Ex-EU-Parlamentsvize Eva Kaili bleibt in Haft. Ihr Lebensgefährte hat gestanden, Korruptionsgelder aus Katar und Marokko erhalten zu haben. Ihr Vater ist mit 750.000 Euro erwischt worden. Wie es weitergeht? Die Nummern der druckfrischen Banknoten können verraten, woher sie stammen
Ein wichtiges Geständnis liegt bereits vor. Nach einer Woche Ermittlungen gegen die frühere Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Eva Kaili, hat ihr Lebensgefährte zugegeben, Bestechungsgelder angenommen zu haben. Francesco Giorgi, Mitarbeiter eines italienischen Abgeordneten, hat laut der belgischen Zeitung „Le Soir“ gegenüber der Polizei ausgesagt, dass aus Marokko und Katar Korruptionsgelder geflossen seien, um die europäische Politik zu beeinflussen.
Kaili selbst streitet weiter ab, Geld angenommen zu haben – obwohl Ermittler große Mengen Bargeld und Luxusgüter in ihrer Wohnung fanden, in der sie gemeinsam mit Giorgi lebt.