
Jetzt wird die Abgrenzung gegenüber der AfD kompromisslos
Die Welt
Das Scheitern aller drei AfD-Vorsitzkandidaten für Bundestags-Ausschüsse zeigt, dass die anderen Fraktionen auf konsequente Distanzierung setzen. AfD-Fraktionschef Chrupalla sieht einen „Bruch mit den parlamentarischen Traditionen“. Aber rechtlich ist es für ihn schwierig.
Die AfD hat im Bundestag weitere schwere Schlappen erlitten. Bei der Konstituierung der Fachausschüsse am Mittwoch fielen schon am Nachmittag in zwei Gremien ihre Kandidaten für den Vorsitz durch. Im Gesundheitsausschuss wurde der AfD-Abgeordnete Jörg Schneider nicht gewählt. Im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erging es Dietmar Friedhoff genauso.
Später wurde auch im Innenausschuss in geheimer Wahl der von der AfD nominierte Vorsitzkandidat Martin Hess aus Baden-Württemberg abgelehnt. Alle drei Gremien werden nun vorerst von den jeweiligen stellvertretenden Vorsitzenden geleitet, auf die sich die Ausschuss-Mitglieder nach der Ablehnung der AfD-Vorsitzkandidaten verständigten.