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Jetzt spricht Nikita Mazepin über sein F1-Aus!
RTL
Erstmals nach seinem Rausschmiss beim Formel-1-Rennstall Haas hat sich Nikita Mazepin ausführlich zu Wort gemeldet.
Erstmals nach seinem Rausschmiss beim Formel-1-Rennstall Haas hat sich Nikita Mazepin ausführlich zu Wort gemeldet. Der Russe rechnete in einer Pressekonferenz in Moskau mit seinem Ex-Team ab und erhob Vorwürfe.
Nach dem Rauswurf beim Formel-1-Rennstall ist Nikita Mazepin schwer enttäuscht. In einer Pressekonferenz in Moskau gab er Einblick in sein Seelenleben. Er fühle sich verletzt und unfair behandelt, sagte der 23-Jährige. Auch rechtliche Schritte gegen sein Ex-Team behalte er sich vor. Fast zeitgleich forderte Ex-Sponsor Uralkali per Statement Millionenbeträge von Haas zurück.
"Ich hätte von Haas mehr Unterstützung bekommen müssen. Denn es gibt keine rechtliche Grundlage, meinen Vertrag einfach so zu beenden", sagte er. "Ich bin sehr enttäuscht davon, wie das von der Haas-Seite gehandhabt wurde. Das letzte Mal sprach ich mit Teamchef Günther Steiner beim Barcelona-Test, dann kam von Haas nur noch der Brief der Anwälte und dann Schweigen."
Der besagte Brief sei laut Mazepin zeitgleich mit der offiziellen Team-Ankündigung des Rauswurfs angekommen. "Es gab keine Vorwarnung", wirft er dem Rennstall vor. "Das ist alles sehr schmerzhaft und kam unerwartet. Ich werde Zeit brauchen, um das zu verdauen", erklärte Mazepin und betonte, er würde gerne direkt mit Haas sprechen wollen. Dazu habe er keine Gelegenheit gehabt.
Eine Rückkehr zu Haas steht für ihn außer Frage. Er wolle nicht dorthin zurückkehren, "wo ich nicht erwünscht bin. Das Vertrauen ist weg." Trotzdem sei der Formel-1-Traum für ihn noch nicht beendet. Er wolle sich fit halten und eine mögliche Gelegenheit zur Rückkehr dann nutzen, wenn sie sich böte, kündigte Mazepin an. "Ich habe 18 Jahre lang davon geträumt, Formel-1-Fahrer zu werden. Dieser Traum ist nun geplatzt." An einen anderen Rennserie werde er nicht teilnehmen. Sein Fokus liege nun auf der neu gegründeten Stiftung für russische Sportler, die aktuell nicht an Wettkämpfen teilnehmen können. Der Name: "We compete as one". Offenbar eine Anspielung an das F1-Diversitätsmotto "We race as one".
Während andere Sportarten russische Sportler für ihre Wettbewerbe sperrten, hatte der Motorsport-Weltverband FIA die IOC-Empfehlung ignoriert. Mazepin hätte 2022 theoretisch unter neutraler Flagge starten können. Zu diesem Schritt sei er auch "bereit gewesen", sagte er und verwies auf Tennisprofi Daniil Medwedew. Der Weltranglisten-Erste darf als neutraler Athlet weiter an Turnieren teilnehmen. "Aber dann wurde mein Vertrag beendet."
Am vergangenen Wochenende hatte der Rennstall den Rauswurf von seinem Fahrer offiziell gemacht. Das US-Team trennt sich infolge des russischen Angriffskrieges zudem von Titelsponsor Uralkali. Chef des Düngemittelherstellers ist Vater Dmitri Mazepin, der als Kremlnah und Putin-Vertrauter gilt. Zu dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine wollte sich Nikita Mazepin auf der Pressekonferenz nicht äußern.
Bei den Testfahrten in Bahrain (ab Donnerstag bis Samstag) wird zunächst Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi das Cockpit von Mazepin übernehmen. Wer Stammfahrer wird, war am Mittwoch zunächst noch unklar. Nach RTL/ntv-Informationen sind Antonio Giovinazzi und Kevin Magnussen die beiden finalen Kandidaten für Haas. (msc)