
Jetzt singen Milli Vanilli auch im Kino nicht
n-tv
Sie kommen aus München, nennen sich Milli Vanilli und erklimmen Ende der 80er den Pop-Olymp. Umso größer ist der Absturz, als herauskommt, dass das Duo gar nicht selbst singt. Der Film "Girl You Know It's True" arbeitet den Skandal nun auf - liebevoll und mit Humor.
Vor 35 Jahren begann in München die Geschichte von Milli Vanilli - wenige Jahre danach war sie schon wieder vorbei. Der Grund: Der womöglich größte Betrugsskandal der Pop-Geschichte. Als Anfang der 1990er Jahre bekannt wurde, dass Robert "Rob" Pilatus und Fabrice "Fab" Morvan ihre Hits nie selbst gesungen, sondern die Lippen nur zu den Stimmen anderer bewegt hatten, ging ein Aufschrei durch die Musikwelt.
Regisseur Simon Verhoeven, unter anderem für den Streifen "Männerherzen" bekannt, bringt die Geschichte hinter diesem Skandal nun auf die Leinwand. "Girl You Know It's True" heißt sein Film ebenso wie der größte Hit von Milli Vanilli. Ein passender Titel für einen Film über das Spiel mit der Wahrheit und der Illusion.
Er beginnt damit, wie "Rob" und "Fab" in einem rockstartypisch zugerichteten Hotelzimmer auf dem Sofa sitzen und rückblickend über das sprechen, was sie gemeinsam erlebt haben. Es ist eine Art Zwischenwelt. Denn zu dem Zeitpunkt, an dem die beiden miteinander sprechen, ist schon klar, dass einer von ihnen tot ist. Pilatus starb bereits 1998, gezeichnet von seiner Drogensucht.

Parlamentswahlen stehen an. Ein klarer Sieger zeichnet sich ab. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Rechtsextremisten setzen eine Terrorwelle in Gang, die Opfer fordert und Ängste schürt. Politische Machtspiele, dunkle Geheimnisse - und zwei Polizisten mittendrin: Das ist ein brandaktueller Politthriller aus Norwegen.