Jetzt rufen die Krankenkassen nach dem Steuerzahler
Die Welt
GKV-Mitgliedern droht in den nächsten Jahren ein Beitragsschock. Das liegt nicht nur an der Coronakrise. Höhere Steuerzuschüsse sollen helfen – und zwar für immer. In einem Ausmaß, wie es bislang nur bei der Rentenversicherung notwendig ist.
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) gerät immer mehr in eine finanzielle Schieflage. Ein Rekorddefizit von 16 Milliarden Euro wird für das kommende Jahr erwartet, 2025 sollen es dann sogar gut 27 Milliarden Euro sein, die wie AOK, Barmer, TK & Co. fehlen. Die Kassen fordern deshalb eine drastische Ausweitung der Steuerfinanzierung. Vorbild ist die Rentenversicherung, die vom Bund rund 100 Milliarden Euro im Jahr erhält – den mit Abstand größten Posten im Haushalt. Um künftig noch alle Ausgaben bezahlen zu können, müsse der reguläre Bundeszuschuss von 14,5 Milliarden dauerhaft bis auf 41,3 Milliarden Euro im Jahr steigen, stellt eine Studie zur mittelfristigen Finanzlage der GKV fest, die von der DAK-Gesundheit beauftragt wurde. Die wachsende Finanzlücke bedrohe die Handlungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenversicherung, warnt der Vorstandschef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm.More Related News