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Jetzt muss das Grab vom pädophilen „Onkel Pfarrer“ weg
Die Welt
„Schwerste sexuelle Gewalt, auch mit rituellem Kontext“: In Sachsen sollen ein katholischer Priester und weitere Männer in den 1960er-Jahren Mädchen missbraucht haben. Bistum und Gemeinde gehen offen damit um. Die Überreste des Geistlichen bergen womöglich eine weitere Enthüllung.
Die Empore. Die Sakristei. Tatorte in der Kirche der katholischen St.-Georg-Gemeinde im sächsischen Heidenau. Für viele ein heiliger Ort, ein Schutzraum – während der kirchenfeindlichen DDR-Zeit umso mehr. Für mindestens vier Kinder wurde er zur Hölle.
Nach Aussage des Bistums Dresden-Meißen gilt als „glaubhaft“, was vier Frauen über ihre Erlebnisse im Kinder- und Grundschulalter in den 60er-Jahren berichten. Über den Missbrauch durch „Onkel Pfarrer“, den 1971 verstorbenen Priester Herbert Jungnitsch. Weitere Männer aus der Gemeinde sollen beteiligt gewesen sein. Einige Ehefrauen wussten vermutlich, was in der Kirche geschah.