Jetzt ist der Westen bereit, auch tödliche Waffen in die Ukraine zu liefern
Die Welt
Beim Treffen der Nato-Außenminister zeichnet sich ein Kurswechsel ab. Der Druck auf Deutschland steigt, verstärkt Waffen zu liefern –auch letale. Nach Informationen von WELT könnten ukrainische Soldaten im Westen ausgebildet werden.
Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Während Russland im Ukraine-Krieg seine Truppen im Osten und Süden des Landes zusammenzieht, sollen die Nato-Länder nach Ansicht von Generalsekretär Jens Stoltenberg die Zeit der Neugruppierung von russischen Kräften nutzen, um Kiew mit neuen Waffen im großen Stil zu versorgen. Laut Stoltenberg gibt es einen „dringenden Bedarf“ an Waffen. Dazu gehörten etwa Anti-Schiffsraketen, schwere Luftabwehrsysteme wie die S-300, Flugzeuge und gepanzerte Fahrzeuge.
Der Appell des früheren norwegischen Ministerpräsidenten dürfte nicht ungehört verhallen. Beim Treffen der Nato-Außenminister in Brüssel zeichnete sich ab, dass die große Mehrheit der 30 Nato-Länder bereit ist zu einem Kurswechsel in ihrer Waffenpolitik. Konkret: Man wird künftig auch verstärkt schwere, tödliche Waffen an die Ukraine liefern.