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Jetzt dürfen Nutzer ihr iPhone selbst aufschrauben
Die Welt
Jahrelang hat Apple die Recht-auf-Reparatur-Bewegung bekämpft. Nun scheint das Unternehmen seinen Widerstand aufzugeben. Nutzer dürfen ihre iPhones selbst reparieren – und Apple liefert dafür die Originalteile und das Werkzeug gleich mit. Warum knickt der Konzern ein?
Nachdem die Reparatur-Experten von iFixit ihr neues iPhone 13 auseinander genommen hatten, mussten sogar die Techniker schlucken: Apple hatte eine Hürde für all jene in das Gerät eingebaut, die ein beschädigtes Display ersetzen wollen. Ein Tausch ist zwar relativ einfach möglich, doch danach lässt sich die Gesichtserkennung des Gerätes nicht mehr nutzen. Sie wird bei der Reparatur schlichtweg deaktiviert. Nur von Apple autorisierte Techniker können das rückgängig machen. Günstigere Handy-Werkstätten sind damit außen vor.
Wer auf Face-ID nicht verzichten will, geht also zu Apple und lässt dort das Display austauschen. Kosten: 311,10 Euro. Seit Jahren fordern Verbraucherschützer die bessere Reparierbarkeit von Elektronik, Smartphones kommen da an erster Stelle. In den USA hat sich eine breitere Right-to-Repair-Bewegung gebildet (deutsch: Recht auf Reparatur), der es zuletzt zunehmend gelungen ist, Politiker auf ihre Seite zu ziehen. Apple zählte zu den ärgsten Gegnern dieser Bewegung.