
Jesuitenpater im Gefängnis: "Essen ist gut"
n-tv
Anstatt an den Kar- und Ostertagen Gottesdienste zu feiern und zu predigen, sitzt der Jesuitenpater Jörg Alt im Gefängnis. Wie geht es ihm dort?
Nürnberg (dpa/lby) - Der Jesuitenpater Jörg Alt verbringt Ostern im Gefängnis. Er verbüßt in Nürnberg eine Ersatzfreiheitsstrafe, weil er wegen einer Straßenblockade von Klimaaktivisten verurteilt worden ist. "Gerade in diesen Tagen fühle ich mich Jesus sehr verbunden", sagte er den "Nürnberger Nachrichten" (Samstag).
Die Geldstrafe, zu der Alt verurteilt worden war, wollte er nicht zahlen. Deshalb muss er 25 Tage ins Gefängnis. "Sie könnten fast alle meine Enkel sein", sagte Alt über seine Mithäftlinge. Er freue sich, dass die Frühjahrshitze beim Hofgang zu Diskussionen über die Klimakrise führte. Ab und an werde er "Opa" genannt. "Vergnügungssteuerpflichtig" sei der Aufenthalt "wahrlich nicht", schilderte Alt weiter. "Aber das Essen ist gut."
Jörg Alt sagte weiter, er habe bis vor fünf Jahren nicht geglaubt, eines Tages Straftaten zu begehen, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Doch für ihn sei die Entscheidung zwingend.