
Jeder zehnte Bürgergeld-Haushalt zahlte bei Wohnkosten drauf
n-tv
Wer Bürgergeld bekommt, wird zusätzlich bei Miete und Heizung unterstützt. Doch vor allem bei Familien und in den großen Städten Sachsens reicht das oft nicht.
Berlin/Leipzig (dpa/sn) - Mehr als 13.000 Bürgergeld-Haushalte in Sachsen müssen bei Miete und Heizkosten draufzahlen, weil ihre Wohnung nicht als angemessen gilt. Im vergangenen Jahr betraf das rund jeden zehnten Haushalt mit Bürgergeld, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Gruppe Die Linke im Bundestag hervorgeht. Im Schnitt mussten diese rund 83 Euro aus der eigenen Tasche finanzieren. Besonders viel mussten Haushalte mit Kindern drauflegen - durchschnittlich knapp 102 Euro jeden Monat.
Eigentlich sollen Wohnkosten, also Miete und Heizkosten, bei Bürgergeld-Empfängern vom Staat übernommen werden. Das gilt aber nur, wenn sie als angemessen bewertet werden. Dafür dürfen Miete und Wohnungsgröße bestimmte regional festgelegte Richtwerte nicht überschreiten. Wer in einer zu großen Wohnung lebt, wird aufgefordert, umzuziehen oder zum Beispiel ein Zimmer unterzuvermieten. Bundesweit bekamen laut Arbeitsministerium fast 320.000 Bürgergeld-Haushalte nicht die kompletten Wohnkosten erstattet und mussten durchschnittlich jeden Monat 103 Euro selbst zahlen.
Sachsenweit gibt es demnach erhebliche Unterschiede. Die höchsten Zuzahlungen mussten Bürgergeld-Haushalte in den Großstädten Dresden (114 Euro) und Leipzig (104 Euro) stemmen, die geringste im Landkreis Görlitz (59 Euro). Bundesweit mussten die Bürgergeld-Haushalte in Berlin am meisten zuzahlen (fast 160 Euro).

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.