Jeder „Kompromiss“ mit Moskau wird Ukrainern in Referendum vorgelegt
Die Welt
Falls es bei den Verhandlungen mit Russland einen Kompromiss geben sollte, werde er das ukrainische Volk in einem Referendum darüber abstimmen lassen, kündigt Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Und der Kreml bestellt den US-Botschafter ein, die bilateralen Beziehungen seien „am Rande des Abbruchs“. Mehr im Liveticker.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, über jeden möglichen „Kompromiss“ bei den Verhandlungen mit Russland sein Volk entscheiden zu lassen. Die Inhalte eines möglichen Abkommens könnten „historische“ Veränderungen bedeuten, sagte der Staatschef in einem am Abend veröffentlichten Interview mit der Nachrichten-Website Suspilne. Entschieden werde darüber von ukrainischer Seite am Ende in einem Referendum.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine am 24. Februar haben sich Unterhändler Kiews und Moskaus zu mehreren Verhandlungsrunden getroffen. Die Türkei, die eine Vermittlerrolle eingenommen hat, hatte am Sonntag Fortschritte in den Gesprächen gemeldet. In den Verhandlungen geht es demnach unter anderem um die von Russland geforderte „Neutralität“ der Ukraine, den Status der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk sowie um den Status der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.